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13.03.2019 - Aachen Building Experts meets Digitalhub Aachen
Wir informieren auf dieser Veranstaltung über die Möglichkeiten der digitalen 3-dimensionalen Vermessung mittels Laserscanner und Drohne anhand von praktischen Beispielen
Thema: Die Punktewolke und die damit verbundene Erleichterung einen Altbau digital umzugestalten.
Der digitalHUB Aachen e.V. und der AACHEN BUILDING EXPERTS e.V. (ABE) laden Sie herzlich zur kostenlosen Veranstaltung „ABE meets DigitalHUB Aachen” ein, am
Mittwoch, den 13. März 2019 um 18:00 Uhr
in der DIGITAL CHURCH, Jülicher Str. 72a, 52070 Aachen
Führen Sie Gespräche mit digitalen PropTech-Startups und IT-Mittelstand, die als „Enabler“ im digitalHUB Aachen als Lösungsanbieter die digitale Transformation vorantreiben. Das alles speziell für die Bau- und Immobilienbranche! Erfahren Sie aus erster Hand mehr über konkrete neue Geschäftsmodelle und Produkte und diskutieren Sie diese mit Experten und Unternehmer der Bau- und Immobilienwirtschaft.
Nach einem Impuls von Hagen Schmidt-Bleker, Gründer und Vorstand der formitas AG, erwarten Sie u.a. folgende spannende Unternehmen:
• 3D-Lasca (LaserScan + 3D-Konstruktion)
• aedifion (Deep Building Monitoring & Analytics)
• W-Tec (Sensorik & Infrastruktur über Network Powered Lighting)
• Anhut Consulting (VR Begehung von Bauplänen)
• Kisters (Niederschlagsradar)
18.10.2018 - Arbeiten mit der Punktewolke – Modernisierung der Aufmaßtechnik im Metallbau
Die Digitalisierung schreitet auch im Metallbau zügig voran. Wurde der Metallbauer, der mehr Zeit am PC verbringt als auf der Baustelle, vor einiger Zeit noch belächelt, so ist genau dieser Metallbauer voraussichtlich der Gewinner der Zukunft. Denn je genauer die Vorplanung ist, umso weniger Zeit wird mit unnötigen Änderungen und Fehlerkorrekturen auf der Baustelle verbracht.
Mussten früher die unterschiedlichen Aufmaße vom Bandmaß, „Zollstock“, Entfernungs- und Rotationslasern und schließlich der Gradwasserwaage noch auf einen einheitlichen Maßzettel gebracht werden, werden diese Aufmaße heute mit Hilfe eines 3D Laser Scanners millimetergenau aufgenommen und für eine digitale Weiterverarbeitung vorbereitet.
War es früher oft fast unmöglich oder jedenfalls extrem aufwändig, verschiedene Winkel in einem alten Gebäude im Bestand zu messen, ist dies heute überhaupt kein Problem. Der 3D Laser Scanner erzeugt mit mehreren Messungen aus mehreren Perspektiven eine sog. Punktewolke. Diese Punktewolke wird dann mit Hilfe der verschiedener Softwareprogramme in die gewünschte Auswertung überführt, z.B. in einen 2D Grundriss oder in eine 3D Produktionszeichnung mit genauer Schnittliste.
Faro Focus M70 - 3D Laserscanner
Natürlich lohnt sich dieser Aufwand nicht an dem Gartentörchen von „Oma Müller“, aber bei etwas komplexeren Konstruktionen, die am oder im Haus oder Landschaftsbild integriert werden müssen, lohnt sich dies sehr wohl.
Hier kann der Metallbauer dann schon vorher sehen, ob es vom Maß und auch von der Optik her passt oder nicht.
Dies ist ein weiterer großer Vorteil der neuen Technologie: Der Kunde kann vorab gemeinsam mit dem Metallbauer schon eine erste „digitale Abnahme“ der Arbeiten vornehmen.
Das gewünschte Ergebnis bzw. Gewerk ist mit dem Konzept, der Gestaltung, der Funktionalität des Bauteils und der Vermaßung in der bestehenden Bausituation vorher schon exakt visualisierbar, und zwar drei-dimensional und in Farbe. Dieser 3D-Plan kann als Bestandteil des Bauvertrages vereinbart werden. Damit sind alle in diese Richtung gehenden Einwände des Kunden hinfällig. Das gibt nicht nur dem Metallbauer eine hohe Sicherheit, dass er die Vorstellungen des Kunden richtig erfasst und geplant hat, auch der Kunde weiß vorher schon genau, was er bekommt und kann Überraschungen vermeiden.
Die Vorgehensweise für das digitale Aufmaß per LaserScan (Schaffung einer Punktwolke) ist denkbar einfach. Ein leistungsfähiger LaserScanner wird dafür benötigt, und da dieser nicht ganz billig ist, kann eine Fachfirma mit dem Aufmaß beauftragt werden. Aus der dann gescannten Punktewolke der Baustelle werden die notwendigen Daten in ein Konstruktionsprogramm (AutoCAD, Inventor o.ä.) überführt, dann wird digital das gewünschte Bauteil konstruiert. Dieses Bauteil wird dann maßstabsgetreu zurück in die 3D visualisierte Baustelle gesetzt und ist so für den Metallbauer und seinen Kunden sichtbar. Falls es jetzt zu Veränderungswünschen in der Optik und/oder bei den Massen kommen sollte, können diese jetzt digital durchgeführt werden. Erst wenn das Bauteil zur Zufriedenheit fertig konstruiert ist, wird es Bestandteil des Auftrages.
Oftmals ist es ja so, dass hier der (manchmal etwas vage formulierte) Kundenwunsch und das tatsächlich erstellte Bauteil des Metallbauers schon etwas abweichen können. Im schlimmsten Fall kommt es dann zu kostspieligen Änderungen oder sogar zu einem Rechtstreit.
Ein weiterer großer Fortschritt ist auch die Tatsache, dass bei richtigem Einsatz von LaserScanner und Punktwolke gilt:
"Kein Vermessen mehr möglich"
Absturzsicherung an einem Bunker mit unterschiedlichen Winkel-Schrägen.
Alle Maße, Abstände und Winkel sind millimetergenau hinterlegt. Das Konstruktionsprogramm „arbeitet“ in der Punktwolke nur nach den tatsächlichen Maßen. Der Metallbauer muss diese nicht mehr schriftlich festhalten, er kann sich nicht vermessen oder von einem falschen Messpunkt ausgehen. Sollte sich später eine Planungsänderung ergeben, muss kein neues Aufmaß erstellt werden, sondern eine Umarbeitung ist ohne nochmaligen Meßaufwand digital möglich.
Bei neuen öffentlichen Bauprojekten ist es sowieso ab 2020 vorgeschrieben, nach „BIM“ mit einer Punktewolke zu arbeiten. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt auf der Hand. Es entsteht nur einmal der Aufwand für die Erstellung einer Punktwolke. Dieses einzige Aufmaß stellt sicher, dass alle Gewerke wie Mauer, Estrich, Putz, Dach, Sanitär usw. dieselben Masse haben. Neben dieser Kostenersparnis ist der zweite große Vorteil, dass es bei Gewerk-überschneidenden Anschlüssen, z.B. Entwässerungsanschlüsse, schon im Vorfeld Möglichkeiten der Absprache untereinander gibt und nicht jeder „sein eigenes Süppchen kocht“. Außerdem kann die Punktewolke archiviert werden und steht auch später für Nachkontrollen und Beweisführung zur Verfügung.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Bereich der Bau-Überwachung und Baukontrolle. Hierbei können Maßtoleranzen überprüft werden. Es wird z.B. gleich erkannt, ob Bauteile gerade montiert wurden oder wie dick Putz oder Estrich im Gebäude sind. Es wird sogar mit der Punktewolke sichtbar, ob Dellen oder Unebenheiten in einer Fläche vorhanden sind. Diese Unebenheiten können dann ohne ein nochmaliges Nachmessen gleich zahlenmäßig erfasst werden.
Auch zur Erstellung von Rollesbroichschutzplänen ist eine 3D Laservermessung hervorragend geeignet. Auch hier ist kein Messen mehr erforderlich. Die Rollesbroichschutzpläne können dann gleich erstellt und umgesetzt werden.
Die Anschaffungskosten für einen solchen 3D Laser-Scanner und die dazu erforderliche Software sind allerdings hoch. Neben den Kosten für Hard- und Software kommen noch nicht unerhebliche Kosten für die Schulung der Mitarbeiter hinzu. Hier ist der Metallbauer normalerweise gut beraten, wenn er sich der Hilfe von Spezialisten bedient. Das Bedienen normaler Zeichenprogramme reicht nicht aus, da mehrere Softwaremodule inklusive der benötigten Schnittstellen die gewünschte Darstellung, Auswertung und den Transport aus und wieder in die Punktewolke realisieren.
Wo findet der Metallbauer fachkundige Hilfe? Es gibt bereits Unternehmen auf dem Markt wie die 3D LASCA aus Aachen oder die EZ 35 aus Regenstauf, die diesen Service für den „normalen“ Metallbauer anbieten. Geliefert werden dann Punktewolken, Grundrisse oder auch gleich komplette Konstruktionszeichnungen mit Schnittlisten. Eine eingehende Beratung und ein Festpreis-Angebot sind dabei selbstverständlich.
Die Kosten richten sich dabei nach dem Aufwand, d.h. die Anzahl der benötigten Scanpunkte, die Komplexität der Auswertungen am Bildschirm und die Art und Anzahl der gewünschten „Endprodukte“ wie Grundrisse, Vermaßungen, Konstruktionszeichnungen, evtl. statischen Berechnungen usw. Bei den meisten Fällen (mit Ausnahme ganz einfacher Gewerke) ist die Einschaltung von 3D Laser Spezialisten für das Aufmaß jedoch wirtschaftlich, da Schnelligkeit, Genauigkeit und Auswertungen (siehe oben) bei herkömmlichen Aufmaßtechniken (inklusive Nacharbeit wegen der vielfältigen Fehlerquellen und Änderungen) insgesamt mehr Aufwand – und zwar i.d.R. sehr unproduktiven Aufwand - bedeuten.